Event-Content, der hängen bleibt statt „Ich war da.“
Inspiration trifft Ehrlichkeit
Auf der diesjährigen re:publica in Berlin haben wir mit Kommunikationsexpert:innen gesprochen, die wissen, wie Content nach Veranstaltungen besser, mutiger und relevanter gestaltet werden kann.
Klaus Eck, Corporate-Influencer-Vordenker und erfahrener Kommunikator, hat dabei einen Punkt angesprochen, der weh tut, aber stimmt: „Die schönsten Sätze sind immer: Ich war da. Oder: Ich gehe dorthin. Und das ist auch das Langweiligste, was ich über eine Veranstaltung lesen kann.“
Event-Content, der stattdessen zählt: Emotionen, Perspektiven, Haltung
Wer über Events schreibt, muss nicht alles zusammenfassen. Events sind keine Mitschriftpflicht. Sie sind Erlebnisse.
Klaus Eck bringt es auf den Punkt:
> „Es geht nicht darum, vollständig ein Event abzubilden. Das kann gar nicht gelingen. Es geht darum, das zu zeigen, was mich wirklich berührt hat.“
Das bedeutet:
– Keine Auflistungen.
– Keine Pflichtpunkte.
– Sondern: Was hat dich verändert? Was hat dich überrascht? Was bleibt hängen?
5 Tipps für Eventkommunikation, die wirkt
1. Verzichte auf Floskeln.
Wenn „inspirierend“ alles beschreibt, beschreibt es nichts.
2. Zeig, was du fühlst. Nicht nur, was du gesehen hast.
Inhalte brauchen Haltung, nicht nur Anwesenheit.
3. Wähle ein Erlebnis, nicht das ganze Event.
Weniger ist bei Event-Content oft mehr – vor allem, wenn es emotional erzählt wird.
4. Menschen statt PowerPoint.
Zeig die Augen der Menschen, nicht ihre Hinterköpfe.
5. Schreib so, wie du sprichst.
Ehrlich, direkt und mit deinem eigenen Tonfall.
Wenn du nichts zu sagen hast, sag es nicht.
Das klingt hart, aber es ist fair. Niemand will wissen, ob du bei Event XY warst. Menschen wollen wissen, was du mitgenommen hast. Was du anders siehst. Was dich überrascht hat. Oder verwirrt. Oder berührt.
Denn genau daraus entsteht Wirkung.
Weiterführender Inhalt
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